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Von dieser Fahrt erwartete ich eigentlich all das, was ich weder in Schottland noch sonstwo an schrägen Dingen erlebt hatte: eine Reise ins Land der Mullahs.
Flughafen warten auf den Teheran Flieger

Es begann, wie erwartet, schon beim Abflug. Wir durften einige Stunden im VIP-Bereich der Lounge waren. Immerhin gab es Nüsse satt.

Als der Flieger aus Amsterdam nun vertretungshalber eintraf, stiegen wir an Bord. Ich erwartete, eingezwängt zwischen unbekannten Leuten zu sitzen, die nach Knoblauch oder sonstigen exotischen Gewürzen rochen.

Doch in wurde mehr als angenehm überrascht. Das war kein Sitz, das war ein Liegeplatz mit allem Drum und Dran. Auf diesem sehr bequemen Cockpit konnte ich Fernsehen, den Live-GPS-Stand der Maschine abrufen und erhielt zudem alle halbe Stunde eine kleine Mahlzeit von den Stewardessen. Auch eine Schlafdecke erhielt ich. Daran sollten sich KLM oder Eurowings mal ein Beispiel nehmen!

Es blieb nur noch das Problem mit dem Rauchen auf diesem stundenlangen Flug. Aber ich hatte vorgesorgt und mir rauchlose E-Zigaretten besorgt. Aus der Toilette gab es somit keinerlei Probleme. Wir setzten zur Landung an. Ich war gespannt auf den Zoll.

Begrüßt wurden wir von den allgegenwärtigen Regierungsmitgliedern, doch eine strenge Zollkontrolle vermissten wir. Alles ging schnell und reibungslos.

Um 1.00 Uhr morgens nahmen wir also eine Taxe, der Taxifahrer war kein Unmensch und hielt einige Male an, um Sehenswürdigkeiten zu fotografieren.

Vorbei ging es nun an den Vorstädten Teherans, allesamt überboten sich durch halb zerfallene, meistens ärmlich Gebäude.  Teheran ist eine recht junge Stadt und erst im 18. Jahrhundert vom Dorf zur Stadt geworden. Schnell wurde die Stadt dann Hauptstadt der Kadscharen, einer Herrscherdynastie des 19. Jahrhunderts. Zur Zeit der Reza Shah, 1925, wohnten hier nur eine Viertelmillion Menschen. Als im 20. Jahrhundert, während der Zeit der Pahlewi-Herrschaft Teheran zum Zentrum der iranischen Verkehrswege wurde, begann die Stadt schnell und ungeplant zu wachsen. Dabei gab es Versuche, der Stadt insgesamt ein westliches Aussehen zu geben, wovon noch viele Gebäude zeugen, die aussehen wie südeuropäische Villen.

Nach einer langen Fahrt erreichten wir endlich das Hotel.

Das Einchecken ging auch hier schnell und unproblematisch, nur den Reisepass mussten wir abgeben.

Was den Straßenverkehr betrifft, so braucht man schon einen guten Fahrer. Teilweise ging es ein wenig wild zu.

Manche Verkehrsteilnehmer wirkten schon ein wenig ungewöhnlich auf mich, aber sein Dach schützt gewiss vor Sonne und Regen.

Und ein Helm sicherlich auch.

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Allerdings erwartete ich jeden Moment einen Unfall, doch nie passierte etwas.

Besonders fielen mir die vielen Neubauten auf, auf denen es scheinbar nicht voran ging, offenbar eine der Folgen der Sanktionen.

Was mir auffiel, waren die hohen Mauern und Zäune, die hier die meisten Gebäude schützen.

An einigen Stellen sind auch bewaffnete Polizisten zu sehen, die sich nicht gerne fotografieren lassen. Ich musste meine Fotos löschen, konnte sie aber später leicht wiederherstellen.

Der Smog ist an allen Tagen in Teheran leider gut zu sehen, der Sprit für Benzin ist billig, aber minderwertig, der Verkehr verstopft die Straßen.

Somit ist es nicht verwunderlich, dass die vielen Verkehrspolizisten eine Atem-Schutzmaske tragen.

Teheran ist von Bergen umgeben, es ist ein fantastisches Bild, all den Schnee bedeckten Berge in der Ferne zu sehen.

Nach all den vielen Fahrten durch überfüllte Straßen, will ich den größten Markt Teherans besuchen. Unser Gastgeber ist begeistert, meine Kollegen weniger. 

Meine Drohung, mit einer amerikanischen Flagge durch die Innenstadt zu laufen, überzeugt sie allerdings. Somit machten wir uns auf den Weg.

Mehrere tausend Menschen tummeln sich hier…

Man kommt nur langsam voran, aber das will man auch. Es gibt viel zu sehen.

Geschäfte aller Art, vorwiegend Köstlichkeiten. Die Gerüche hier sind einladend.

Neben Speisen werden hier auch Kunstwerke angeboten.

Wer hier auf Klo muss, sieht sich mit einem kleinen Problem konfrontiert. Eben eine orientalische Toilette.

Ich frage mich, ob man wohl einen Teppich mit in den Flieger nehmen darf.

Uhren, teils wertvoll, oft auch Schrott.

Es scheint sich um feste Stände zu handeln, denn wer möchte das denn hier 2 x die Woche abbauen?

Auch vor dem Marktgebäude finden sich viele Stände.

Immer dabei; das Smartphone.

Darfs ein Kilo mehr sein?

Noch ein kleines Schmuckstück als Andenken für die Liebste zu Hause…

Wir machen uns auf den Heimweg, es ist nicht zu übersehen, dass Teheran eine der bevölkerungsreichsten Städte der Welt ist.

Wir werden noch zu einem Abschiedsessen eingeladen, wogegen wir uns überhaupt nicht wehren.

Lounge Teheran

Dann verlassen wir die Lounge und bereiten den Rückflug vor.

Gebetsraum Teheran

Ein Gebetsraum im Flughafen, nicht schlecht.

Flieger Teheran

Dann geht es bei iranischem Fernsehen und mehrfachem Abendessen zurück in die Heimat.

Ankunft

Nach einem kurzen Zwischenstopp geht es weiter.

Dieses großartiges Land hat mir imponiert, gerne hätte ich mehr über archäologische Bauten erfahren oder sie mir angeschaut.  Die Menschen dort, die ich traf, waren sehr freundlich. Vielleicht sehen wir uns eines Tages wieder.

By mcnass

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