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Göttingen ist ja nun die Stadt, in der ich sehr oft bin. Nicht nur, weil meine Schwester und ihr Mann dort seit Jahren lebten, sondern es ist gewissermaßen mein Fluchtgebiet.  Das erste Mal nahm ich dort eine Wohnung, als mein Arbeitgeber von Sanktionen bedroht war.  Die darauf hin folgende Zeit war einfach nur frustrierend und brutal. Einer nach dem anderen musste die Belegschaft verlassen. Es blieb nur noch eine Rumpfmannschaft übrig. Also flüchtete ich für ein paar Tage nach Göttingen und wohnte in einem Dachgeschoss.

Hier findet man viele sehr gut erhaltene alte Häuser, Fachwerkhäuser. Der Hintergrund ist der, dass im 2. Weltkrieg ein Abkommen zwischen den Kriegsparteien bestand, auf den Beschuss von Oxford und Cambridge und auf Alliierter Seite es keine Angriffe auf Göttingen und Heidelberg geben durfte.

Die Jakobikirche steht direkt in der Haupteinkaufsstraße und eine Besichtigung war verlockend. Allerdings sind heute keine Besichtigungen mehr erlaubt, da es vermehrt zu Unfällen kam. Damit hatte ich allerdings nichts mit zu tun.

Gleich rechts hinter dem Eingang gibt es eine kleine Tür. Die führt hinauf in den Kirchturm. Schauen wir ihn uns doch mal an:

An diesem Tag durfte ich noch auf  den Turm. Es war eine steile Angelegenheit, bis man zu diesem Räderwerk gelangte, das die Jakobiuhr antrieb.

Man sollte an dem Glockenwerk vorbei sein, wenn die Kirchturmuhr schlägt. Ich machte dort gerade eine Pause. Es war einmalig laut.

Von der Spitze des Jakobiturm hat man eine einmalige Sicht auf Göttingen, oder wie hier: auf den Markt.

Teilweise geht es über Hühnerleitern von Stockwerk zu Stockwerk. Verständlich, dass hier so Mancher eine erzwungene Abkürzung genommen hat.

Ich bin froh, dass außer mir niemand an diesem Tag auf die Idee kommt, hier heraufzuklettern, denn es ist alles sehr, sehr eng hier.

Wenige Stufen später sind wir wieder in der Nähe der Gänseliesel, dem Wahrzeichen der Stadt.

Es gibt hier sechs große Parkanlagen in Göttingen, das hier ist Cheltenhampark. HInter den Schilllerwiesen finde ich den Hinweis auf einen ‚Merkel Park‘ und einen ‚Eulenturm“. Da muss da mal hin.

Eulenturm

Es handelt sich um einen früheren Bürgermeister namens Merkel. Auch der Eulenturm ist nicht sonderlich vorzeigbar.

Die Häuser hier in der Nähe des Parks sind teilweise sehr prächtig.

die alte Mühle

Ich suche noch die alte Mühle, die es hier geben soll. In der Nähe der Wallanlage. Der Wall in Göttingen ist ein knapp 3 km langer Flanierweg auf der ehemaligen Stadtbefestigungsanlage. Der Weg ist von Linden gesäumt, wovon die älteste noch stehende aus dem Jahr 1765 stammt.

Es beginnt zu schneien, doch ich laufe weiter, gerade bei Schnee ist Göttingen wunderschön.

Es schneit heftiger und wird zudem dunkel. Ich beende den heutigen Rundgang und ziehe mich in meine warme Hütte zurück. Doch mir schwebt der Sinn nach einem besonderen Ausklang, und den finde ich.

Das Timberjacks, ein Restaurant im westernstil mit Livemusik. Es liegt ein Stück die Kasseler Landstraße Richtung Autobahn hinunter.

Große Videobildschirme versorgen uns zusätzlich mit Bildern. Dann bringt uns die aufmerksame Bedienung einen kleinen Happen als Nachtmahl. Bis zum nächsten Jahr, Göttingen!

By mcnass

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